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Zuckerberg-Konzern schweigt: Meta unter Verdacht des illegalen Medikamentenhandels

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Zuckerberg-Konzern schweigt: Meta unter Verdacht des illegalen Medikamentenhandels

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Social-Media-Plattformen geben Drittanbieter eine Möglichkeit, Produkte zu bewerben. Bei Vergehen sind Facebook und Co. in der Regel fein raus. Angesichts der steigenden Zahl der Drogentoten rückt der Handel mit Medikamenten im Netz aber nun ins Visier der US-Behörden.

Die US-Behörden ermitteln laut einem Zeitungsbericht gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta wegen möglicher Verstrickung in den illegalen Handel mit Medikamenten. Wie das “Wall Street Journal” berichtete, untersuchen Ermittler im südlichen Bundesstaat Virginia, inwiefern die Meta-Onlineplattformen den illegalen Medikamentenhandel begünstigen und davon profitieren.

Der Konzern erklärte gegenüber dem “Wall Street Journal”, der Verkauf nicht genehmigter Medikamente verstoße gegen die eigenen Richtlinien und es werde daran gearbeitet, entsprechende Inhalte von den Plattformen zu entfernen. Auf AFP-Anfrage äußerten sich weder die an den Ermittlungen beteiligte US-Medikamentenaufsicht noch Meta zu dem Bericht.

Meta-Manager Nick Clegg hatte am Freitag bekannt gegeben, dass sich Meta künftig gemeinsam mit dem US-Außenministerium, der UNO und Snapchat am Kampf gegen den Handel mit synthetischen Drogen beteiligen will. Die Zahl der Drogentoten war in den letzten Jahren in den USA drastisch gestiegen. Schätzungen zufolge starben 2021 in den Vereinigten Staaten rund 108.000 Menschen an einer Überdosis.

Social-Media-Konzern sind in letzter Zeit wegen Inhalten, die jungen Menschen, insbesondere Kindern, gefährden, ins Visier von Kongressabgeordneten geraten. Abgeordnete diskutieren darüber, ob die Technologieunternehmen für das, was Dritte auf ihren Plattformen veröffentlichen, verantwortlich gemacht werden sollen. Diese Bemühungen werden durch Abschnitt 230 des erschwert, der besagt, dass Online-Plattformen bis auf nicht für das haften, was Dritte veröffentlichen. Gesetzlich gäbe es für dieses Unterfangen aber einigen Hürden.

Alleine die Untersuchung kann aber schon als Druckmittel gesehen werden. Im Jahr 2011 erklärte sich Google bereit, 500 Millionen Dollar zu zahlen, weil es kanadischen Online-Apotheken erlaubt hatte, Anzeigen zu schalten, die sich an US-Verbraucher richteten, was zur illegalen Einfuhr von verschreibungspflichtigen Medikamenten in die USA führte.

This article was first published at www.n-tv.de