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“Abwarten” heißt die Devise der US-Anleger zum Wochenbeginn. In den nächsten Tagen stehen wichtige Inflations- und Konjunkturdaten an, davor will sich niemand weit aus dem Fenster lehnen. Zu den Gewinnern des Tages zählen Starbucks und Nvidia.
Nach der jüngsten Berg- und Talfahrt sind die Anleger an der Wall Street vor wichtigen Wirtschaftsdaten mit Vorsicht in die neue Handelswoche gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag 0,3 Prozent niedriger bei 39.357 Punkten, während sich der breiter gefasste S&P 500 mit 5344 Punkten kaum verändert präsentierte. Nur der technologielastige Nasdaq-Index trieb seine Erholung weiter voran und zog leicht um 0,2 Prozent auf 16.780 Punkte an.
Nach massiven Kursverlusten in Japan sowie einem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht für Juli hatte die vergangene Woche mit einem Ausverkauf begonnen, bevor sich die Indizes vor dem Wochenende wieder erholt hatten. Börsianer rechnen nun bis zur Wochenmitte mit einem verhaltenen Handel, da Anleger auf die US-Inflationszahlen am Mittwoch warten. Von diesen erhoffen sie sich Hinweise auf die künftigen Zinsschritte der US-Notenbank.
Im Blick haben Börsianer zudem die US-Einzelhandelsumsätze am Donnerstag. Der private Konsum gilt als wichtigste Stütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Experten rechnen für Juli mit einem Plus von 0,3 Prozent zum Vormonat. Auch von den im Wochenverlauf anstehenden Zahlen von Walmart und Home Depot erwarten Börsianer Hinweise auf das Ausgabeverhalten der US-Verbraucher. Die Titel von Home Depot gaben im Vorfeld der Zahlenvorlage leicht nach, nachdem der Einzelhändler in den vergangenen acht Quartalen beim Umsatz sechsmal die Erwartungen erfüllt oder übertroffen hatte. Die Anteilsscheine von Walmart verteuerten sich derweil um 1,5 Prozent.
Kursfantasien treiben Starbucks
Bei den Einzelwerten zogen die Titel von Starbucks nach einem Bericht des “Wall Street Journal” in der Spitze um 4,4 Prozent an. Demnach will sich der aktivistische Investor Starboard Value bei der Kaffeekette für die Steigerung des Aktienkurses einsetzen. Die Aktie ist in diesem Jahr um 22 Prozent gefallen, während der S&P 500 um zwölf Prozent gestiegen ist.
Unterdessen verteuerten sich die Papiere der US-Regionalbank KeyCorp zeitweise um knapp 17 Prozent, nachdem die kanadische Scotiabank eine Minderheitsbeteiligung von 14,9 Prozent zum Preis von 2,8 Milliarden Dollar an dem Regionalkreditgeber erworben hatte. Da sich das Wachstum im heimischen Bankensektor verlangsamt, halten kanadische Kreditgeber in den USA nach Zukaufsmöglichkeiten Ausschau.
Der führende KI-Chipproduzent Nvidia profitierte von einem positiven Analystenkommentar und zog nach den jüngsten Kursverlusten um mehr als fünf Prozent an. Die Analysten von UBS stellten in Aussicht, dass der Gewinn von Nvidia voraussichtlich auch 2026 steigen werde.
Der sogenannte Angstmesser der Wall Street, der CBOE Volatilitätsindex, rutschte zeitweise unter die entscheidende 20-Punkte-Marke, nachdem er in der Vorwoche einen Höchststand von 65,73 erreicht hatte. Der US-Anleihemarkt zeigte sich dagegen bei schwachem Handel im Ferienmonat August weitgehend stabil. Die Renditen der zehnjährigen Benchmark-Anleihen stiegen um 1,1 Basispunkte auf 3,953 Prozent, nachdem sie in der vergangenen Woche um 15 Basispunkte geklettert waren.
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This article was first published at www.n-tv.de
