Die Vereinigten Staaten feiern ihren Unabhängigkeitstag am 4. Juli. Damit erinnern sie an den Tag im Jahr 1776, als der Zweite Kontinentalkongress die Unabhängigkeit der amerikanischen Kolonien von Großbritannien genehmigte. Die Verfassung wurde im September 1787 angenommen, die Bill of Rights wurde am 28. September 1789 vorgeschlagen und die Verfassung wurde schließlich am 29. Mai 1790 von allen Staaten ratifiziert. Aber der 4. Juli 1776 ist der Tag, an dem alles begann, und das Datum, an dem wir ihn ehren möchten. In diesem Jahr nahm das Auktionshaus Sotheby’s den Feiertag mit einer Auktion früher Drucke der Gründungsurkunden der Vereinigten Staaten am 26. Juni vorweg.

Früher Druck der Unabhängigkeitserklärung.

Auktionshaus Sotheby’s

Die Auktion, die im Rahmen der Sotheby‘s Fine Books & Manuscripts-Veranstaltungen im Juni und Juli in New York stattfand, umfasste vier Lose: die Unabhängigkeitserklärung, die Verfassung, die Bill of Rights sowie je eine Kopie der Verfassung und der Bill of Rights, die den Städten in Rhode Island vor ihrer Ratifizierungsabstimmung zugesandt wurden.

Die für 3.360.000 Dollar verkaufte Kopie der Unabhängigkeitserklärung wurde als Flugblatt in der Ausgabe der Zeitung New-York Journal oder The General Advertiser vom 11. Juli 1776 gedruckt. Drucker John Holt widmete ihr vier Seiten, darunter eine Notiz „um unseren Kunden einen Gefallen zu tun, die sie vom Rest des Papiers trennen und offen sichtbar aufhängen möchten“. Flugblätter waren eine Art Papierephemera, die vorübergehend öffentlich ausgehängt und dann entsorgt werden sollten, nachdem sie ihren Zweck erfüllt hatten. Von diesem Druck sind nur noch fünf Exemplare erhalten.

Eine Kopie der Verfassung wurde auch in einer Zeitung veröffentlicht. Es war die erste Veröffentlichung des Dokuments, gedruckt von John Dunlap und David Claypoole, den offiziellen Druckern des Verfassungskonvents, im Pennsylvania Packet and Daily Advertiser, der ersten Tageszeitung der Vereinigten Staaten, am 19. September 1787. Sein bemerkenswerter Platz in der US-Geschichte trug dazu bei, dass sein Preis auf 1.020.000 Dollar stieg.

Bei der Kopie der Bill of Rights handelte es sich um einen im Buchdruck hergestellten Handzettel, der offenbar für die Generalversammlung von Pennsylvania gedruckt wurde. Er war das einzige erhaltene Exemplar einer Auflage von einhundert Exemplaren und wurde für 1.200.000 Dollar verkauft.

Im Jahr 2021 wurde eine Erstausgabe der US-Verfassung bei Sotheby’s für die Rekordsumme von 43,2 Millionen Dollar verkauft. Auch wenn die Preise bei diesem Verkauf im Vergleich wie Schnäppchen erscheinen mögen, würde niemand bestreiten, dass die Bedeutung der Dokumente sie unbezahlbar macht.

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