So techt Deutschland” mit Sascha Pallenberg: “Auf Elon Musk können wir verzichten

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Tech-Blogger Sascha Pallenberg hat einen anderen Blick auf die Tech-Welt: Seit vielen Jahren wohnt und arbeitet er in Taiwan. Die deutschen Milliardensubventionen in die Chipindustrie hält er für den “absolut richtigen Move”, sagt er bei “So techt Deutschland”. Von Tesla-Chef Elon Musk hält er dagegen nichts.

Sascha Pallenberg hält nichts davon, die deutschen Milliardeninvestitionen in die Chip-Industrie schlechtzureden. Für ihn ist diese Entscheidung der “absolut richtige Move”, denn der Erfolg des sogenannten “Silicon Saxony” rund um Dresden sei der beste Beweis: “Das ist ein Wirtschaftswunder”, sagt der Tech-Blogger in der neuen Folge des ntv-Podcasts “So techt Deutschland”.

Mehr noch als ein Wunder ist für ihn die Entwicklung bei der Künstlichen Intelligenz. “Wir sehen eine Revolution in der Art und Weise, wie wir mit Maschinen interagieren”, prognostiziert Pallenberg. Die spannendste Entwicklung werde der Aufbau einer Plattform sein, auf der sich “jeder individuelle Bots bauen wird und diese anbieten kann”, sagt er.

Kaum ein gutes Haar lässt Pallenberg dagegen an Tesla: Das sei ein Kandidat, der mittel- und langfristig Probleme bekommen werde, prophezeit der Tech-Experte. “Nicht nur finanzielle.”

Denn das Unternehmen von Elon Musk stehe vor vielen Herausforderungen, sagt Pallenberg. Tesla habe rechtliche Probleme wie die Untersuchungen in den USA: Das Autopilot-System wird für Hunderte Unfälle verantwortlich gemacht, bei denen mehrere Menschen starben. Zudem kündigte Tesla im Dezember für rund zwei Millionen Fahrzeuge in den USA ein Software-Update an, um Sicherheitsmängel zu beheben.

Ergeht es Musk wie Trevor Milton?

Auch die Ankündigung von Musk, bis 2030 20 Millionen Fahrzeuge jährlich zu bauen, sei durch nichts zu halten. Um dieses Versprechen einzulösen, müsste Tesla jedes Jahr zwei oder drei neue Fabriken aus der Erde stampfen, rechnet der Tech-Blogger vor. Denn aktuell könne Tesla in den vier bestehenden Werken in Shanghai, Grünheide, Texas und Fremont insgesamt nur 2,4 Millionen Fahrzeuge pro Jahr herstellen.

In der Aktien-Bewertung spiegelten sich diese Ankündigungen aber wider, sagt Pallenberg. “Ich halte das für die potenziell spannendste Serie, die Netflix oder RTL produzieren können.” Denn diese Aussagen könnten Musk eines Tages ins Gefängnis bringen, meint der Blogger unter Verweis auf Trevor Milton: Der Gründer und ehemalige Chef des Truck-Herstellers Nikola sei in den USA gerade erst wegen Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt worden, weil er etwas angekündigt habe, was sein Produkt nicht kann. Das mache Elon Musk auch seit 10 oder 15 Jahren, allerdings auf einem völlig anderen Level, sagt Pallenberg. “Darauf können wir verzichten.”

So techt Deutschland

In “So techt Deutschland” haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

This article was first published at www.n-tv.de

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