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Reaktion auf Service-Probleme?: Deutsche Bank legt Postbank-Partnershops auf Eis

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Reaktion auf Service-Probleme?: Deutsche Bank legt Postbank-Partnershops auf Eis

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Postbank-Kunden kämpfen seit einiger Zeit mit Serviceproblemen. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Nun kündigt die Muttergesellschaft an, Finanzdienstleistungen in Post-Partnerfilialen zu streichen. Verbraucherschützer vermuten, dass sich bestehende Probleme dadurch verschlimmern.

Die Deutsche Bank will das Angebot von Finanzdienstleistungen ihrer Tochter Postbank in Post-Partnerfilialen bis Ende 2025 aufgeben. “Wir beobachten schon länger, dass Kundinnen und Kunden ihre Bankgeschäfte zunehmend online durchführen und der Anteil bargeldloser Zahlungen steigt”, sagte ein Sprecher des Instituts dem “Handelsblatt”. “Mit Blick darauf haben wir entschieden, in den Partnerfilialen der Deutschen Post diese Bankdienstleistungen schrittweise bis Ende 2025 nicht mehr anzubieten.”

Von der Maßnahme betroffen sind der Zeitung zufolge rund 1800 Partnershops der Post, etwa Schreibwarenläden oder andere Einzelhändler. Diese bieten neben den Dienstleistungen der Deutschen Post auch Finanzdienstleistungen der Postbank an, etwa die Ausgabe von Bargeld. Die Schließung könnte dafür sorgen, dass sich “der Kundenservice der Postbank, der seit Monaten in der Kritik steht, weiter verschlechtert”, zitiert das “Handelsblatt” Stephanie Heise, Bereichsleiterin Verbraucherfinanzen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Schwere Probleme

Viele Kunden haben seit einiger Zeit Probleme mit dem Postbank-Kundenservice. Der Bundesverband der Deutschen Verbraucherzentrale berichtete, dass im vergangenen Jahr mehr als 1500 Beschwerden eingegangen seien. Das Spektrum ist dabei weit, erstreckt sich von Kontosperrungen bis zu ausbleibenden Mietüberweisungen. Eine Lösung lässt häufig lange auf sich warten.

Seit einer IT-Migration, die Deutsche Bank migrierte zwölf Millionen Daten ihrer Marke Postbank auf die IT-Plattform der Muttergesellschaft, kämpfen viele Postbankkunden unter anderem mit mangelnder Erreichbarkeit des Kundenservices. 2023 hat die Finanzaufsicht Bafin wegen der Probleme der Umstellung der IT-Systeme einen Sonderbeauftragten für die Deutsche Bank ernannt.

Die Deutsche Bank reduziert die Präsenz ihrer Postbank-Tochter in der Fläche damit noch stärker. Im Oktober hatte das Geldhaus angekündigt, bei der Postbank stärker auf das Online-Banking zu setzen und das Netz von 550 Postbank-Filialen auszudünnen. Bis Mitte 2026 sollen rund 250 Standorte geschlossen werden.

This article was first published at www.n-tv.de