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Nach Powell-Aussagen: US-Börsen machen Vortagsverluste wett

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Nach Powell-Aussagen: US-Börsen machen Vortagsverluste wett

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Fed-Chef Powell geht nach eigenen Aussagen davon aus, dass die Zinsen in diesem Jahr gesenkt werden können. Das löst bei den US-Anlegern zwar keine Euphorie aus – aber auch keine Bauchschmerzen. Nach dem mauen Vortag kommen sie wieder aus der Deckung und schlagen insbesondere bei Tech-Werten zu.

Die jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell haben die Wall Street ins Plus gehievt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 0,2 Prozent höher auf 38.661 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,6 Prozent auf 16.031 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 5104 Punkte zu.

JD.com 23,10

Die Investoren zeigten sich laut Experten gelassen, weil Powells Worte genau mit den Markterwartungen übereinstimmten. Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed ließ den genauen Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung weiter in der Schwebe. Die Inflation habe zwar deutlich nachgelassen, hieß es. Allerdings brauchten die Währungshüter “größere Zuversicht” in einen nachhaltigen Rückgang der Inflation, bevor sie die Leitzinsen senken könnten. “Keine der Nachrichten von Powell sind wirklich gute Nachrichten, und wir sind immer noch in Wartestellung”, sagte David Russell, Chefstratege beim Broker TradeStation. “Allerdings gibt es inzwischen zumindest einen Konsens darüber, wohin wir gehen. Die aktuell hohen Zinsen machen den Anlegern also immer weniger Angst.” Die meisten Marktteilnehmer gehen nach den Powell-Aussagen weiter von einer ersten Zinssenkung im Juli aus.

Für entspannte Stimmung sorgten auch neue Daten zum US-Arbeitsmarkt. Die US-Unternehmen haben laut einer Umfrage im Februar weniger Stellen geschaffen als von Experten erwartet. Unter dem Strich entstanden demnach im vorigen Monat 140.000 Jobs, wie der Personaldienstleister ADP zu seiner Befragung von Firmen mitteilte. Experten hatten mit einem Stellenzuwachs im Privatsektor von 150.000 gerechnet. Dies schürte Hoffnungen auf eine vergleichsweise baldige geldpolitische Wende der Fed, die versucht, mit hohen Zinsen unter anderem den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.

CrowdStrike im Aufwind

Estee Lauder Companies
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Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die in New York notierten Aktien von JD.com. Die Titel des chinesischen Online-Versenders zogen nach starke n Quartalszahlen um 16,2 Prozent an. Ein Kurssprung von knapp elf Prozent beim Cybersecurity-Giganten CrowdStrike beflügelte indes auch andere Branchentitel. Aktien von SentinelOne und Fortinet gewannen fast fünf und 3,3 Prozent. CrowdStrike begeisterte die Anleger mit einem Ausblick auf 2025, der die Erwartungen der Analysten übertraf.

Aus den Depots flogen dagegen Estee Lauder mit einem Minus von 1,3 Prozent. Wie das unabhängige US-Labor Valisure mitteilte, seien in einigen Akne-Produkten von Marken des Konzerns wie Estee Lauder, Clinique und Up & Up von Target hohe Werte der krebserregenden Chemikalie Benzol festgestellt worden. Auch für Apple ging es nach den schlechten Nachrichten über eine Milliardenstrafe der EU weiter abwärts. Der iPhone-Absatz in China schwächelte zuletzt, die Papiere verloren 0,6 Prozent.

This article was first published at www.n-tv.de