Dresden (dpa) – Von Zigtausenden jungen Zuhörern bejubelt hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Dresden ein flammendes Plädoyer für Europa gehalten. „Wir müssen die Kraft, das Engagement wiederfinden, es (Europa) überall zu verteidigen“, forderte er vor der Frauenkirche. Immer wieder wechselte er bei seiner Rede vom Französischen ins Deutsche und begeisterte das vorwiegend junge Publikum mit seinen ehrgeizigen Visionen. Begleitet von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte Macron vor Jugendlichen aus Polen, Tschechien, Frankreich und Deutschland, Europa befinde sich am Scheideweg. Frieden, Wohlstand und Demokratie seien bedroht, wenn Europa nicht handele. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschwor Macron die Notwendigkeit einer eigenständigen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Auch Steinmeier und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer warben in Dresden für Freiheit und Demokratie in Europa.  

Zum Abschluss seines dreitägigen Deutschland-Besuchs wird Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Münster mit dem Internationale Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet. Danach treffen sich Macron, Bundeskanzler Olaf Scholz und mehrere Minister.