Home News In Hamburg und Frankfurt: Auch Luftsicherheitskräfte streiken mit

In Hamburg und Frankfurt: Auch Luftsicherheitskräfte streiken mit

0
In Hamburg und Frankfurt: Auch Luftsicherheitskräfte streiken mit

Artikel anhören


Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Die Gewerkschaft Verdi verschärft den geplanten Warnstreik im Luftverkehr. Parallel zum Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals ruft die Gewerkschaft für Donnerstag auch die Luftsicherheitskräfte in Frankfurt und Hamburg zur Arbeitsniederlegung auf.

Verdi verstärkt die Streiks in der Luftfahrt. Neben dem Arbeitskampf beim Lufthansa-Bodenpersonal ruft die Gewerkschaft zum Streik bei den Sicherheitskräften an den Airports Frankfurt und Hamburg auf. Am Donnerstag solle es an beiden Flughäfen einen ganztägigen Ausstand in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen geben, teilte die Gewerkschaft mit.

Der Flughafen Hamburg kündigte an, alle 141 Abflüge würden gestrichen oder fänden ohne Passagiere statt. Deutschlands größter Airport in Frankfurt prüft derzeit noch die Folgen des Streiks. In den fünf Tarifrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) gelang Verdi bisher keine Einigung auf höhere Löhne für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten der Branche. Die Gespräche sollen am 20. März weitergehen.

Der Arbeitskampf bei den Sicherheitskräften läuft parallel zum Streiks beim Bodenpersonal der Lufthansa. Hier hatte Verdi bereits zuvor für Donnerstag und Freitag zum Ausstand aufgerufen. Am 1. Februar hatte ein eintägiger Ausstand beim Sicherheitspersonal den Betrieb an elf deutschen Airports weitgehend lahmgelegt. Rund 200.000 Fluggäste waren betroffen.

Arbeitskämpfe beim Luftsicherheitspersonal haben große Auswirkungen, da dann Kontrollen von Fluggästen, Personen, Waren und Fracht meist ausfallen. Ein Sprecher vom Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport sagte, womöglich könnten am Donnerstag wie in der Vergangenheit abfliegende Passagiere von außen den Airport nicht betreten. Dies werde noch geprüft.

Verdi fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde

Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper sagte, die Arbeitgeber hätten zuletzt zwar ein verbessertes, aber weiter unzureichendes Angebot vorgelegt. “So kommen wir nicht zueinander.” Diesmal setze man nur Nadelstiche, aber ein Ausweiten der Streikmaßnahmen sei nicht ausgeschlossen.

Die jüngste Offerte der Arbeitgeber sehe eine Anhebung der Stundenlöhne in drei Schritten vor – zum 1. März um 1,20 Euro, zum 1. Oktober um 0,75 Euro und zum 1. April 2025 erneut um 0,75 Euro – bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 24 Monaten. “Das reicht nicht”, sagte Pieper. Zudem sei das Angebot zur Mehrarbeit nicht annehmbar, da von den Beschäftigten mehr als 1,5 Monate zuschlagsfreie Mehrarbeit von den Arbeitgebern verlangt werde.

Verdi fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. “Unser Ziel bleibt, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten dauerhaft auszugleichen”, betonte Pieper.

This article was first published at www.n-tv.de