In Gold investieren: Gold richtig kaufen

Date:

Gold ist so teuer wie nie zuvor. Das welt­weit in US-Dollar gehandelte Edel­metall hat sowohl in dieser Währung als auch in Euro einen neuen historischen Höchst­stand erreicht. Für eine Fein­unze (ca. 31,1 Gramm) des Krügerrand zahlt man jetzt mehr als 2 000 Euro.

Entwick­lung des Gold­preises

Wert einer Unze Gold in Euro und Dollar im Zeit­ablauf.

Krisen­zeiten. 1979 marschierte die Sowjet­union in Afgha­nistan ein, ab 2009 „tobte“ die Finanz­krise, 2020 die Corona-Pandemie.

Warum sich der Test „Gold­richtig investieren“ für Sie lohnt

Gold-ETC im Vergleich

Wir listen in einer Tabelle hier­zulande erhältliche Gold-ETC auf, das sind Wert­papiere, die mit Gold­barren hinterlegt sind. Bei einigen besteht die Möglich­keit, sich das Gold nach Hause liefern zu lassen. Für alle ETC nennen wir jähr­liche Kosten und die Wert­entwick­lung für ein Jahr und fünf Jahre.

Das beste Gold­produkt für Sie

Wir sagen, welches Gold­produkt sich für welchen Anla­gezweck eignet und wie Sie Gold am besten in Ihre Vermögens­planung einfügen. Sie legen Wert auf ethisch-ökologische Anlagen? Die Anla­gespezialisten der Stiftung Warentest sagen, wie Sie auf verträglichere Weise in das Edel­metall investieren können.

Wie Sie unseriöse Anbieter erkennen

In unserer Check­liste erfahren Sie, wie man bei Gold­sparplänen unseriöse Angebote erkennen kann. Wir warnen außerdem vor häufigen Fehlern oder Miss­verständ­nissen beim Gold­kauf.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus test 4/24 zum Download.

In Gold investieren
Gold­richtig beimischen im Depot

freischalten

Gold als sinn­volle Depot­ergän­zung

Gold ist zwar kein Muss für Anlegende, kann aber eine Vermögens­anlage sinn­voll ergänzen. Die Preis­entwick­lung des Edel­metalls korreliert wenig mit der von Aktien und ist mitunter sogar gegen­läufig. Das wirkt sich positiv auf eine Geld­anlage aus, da sie insgesamt stabiler wird.

Alle, die diesen Umstand nutzen möchten, können ihrem Wert­papierdepot etwa 10 Prozent Gold beimischen. Auch in das von Finanztest entwickelte Pantoffel-Portfolio passt Gold gut hinein, durch eine 10-prozentige Beimischung ließ sich das Risiko merk­lich verringern.

Keine sichere Geld­anlage

All seinen Vorzügen zum Trotz ist Gold aber keine sichere Anlage, denn sein Wert schwankte im Laufe der Jahre erheblich. Die Tatsache, dass es wohl niemals wert­los wird, ist da allenfalls ein schwacher Trost. Auf keinen Fall taugt Gold als Ersatz für Zins­anlagen. Niemand kann vorher­sagen, wo der Gold­preis in ein paar Monaten oder Jahren stehen wird. Außerdem bringt das Edel­metall keine laufenden Einnahmen in Form von Zinsen oder Dividenden.

Auf lange Sicht deutlich hinter dem Aktienmarkt

Die jüngste Gold­rallye ändert nichts daran, dass der Welt­aktien­index MSCI World auf lange Sicht deutlich bessere Renditen als das Edel­metall brachte. Nur über einige kürzere und anders gewählte Zeiträume hatte Gold gelegentlich eine bessere Wert­entwick­lung.

Schatten­seiten des physischen Gold­besitzes

Viele Anle­gerinnen und Anleger, die auf Gold schwören, wollen es auch ding­lich besitzen, meist in Form von Barren oder Münzen. Sie sollten sich bewusst sein, dass dies mit Folge­kosten verbunden ist, etwa für einen hoch­wertigen Tresor oder ein Bankschließfach. Bereits beim Kauf von Barren oder Münzen müssen Anlegende mehr oder weniger hohe Aufschläge auf den aktuellen Gold­kurs hinnehmen: Je geringer ihr Gewicht, desto teurer wird der Kauf.

Gold-ETC sind praktisch und preis­wert

Für alle, denen der ding­liche Besitz nicht so wichtig ist, eignen sich an der Börse handel­bare Wert­papiere besser als Barren oder Münzen. Sogenannte Gold-ETC – das Kürzel steht für Exchange Traded Commodities, also börsen­gehandelte Rohstoffe – funk­tionieren wie ETF. Sie sind preis­wert, einfach zu kaufen und zu verkaufen und lassen sich perfekt in ein Wert­papierdepot einbauen.

Zwar handelt es sich bei dieser Art von Wert­papieren recht­lich gesehen um Schuld­verschreibungen, aber alle von Finanztest vorgestellten ETC sind mit echten Barren hinterlegt, sodass wir kein großes Risiko für ihre Käufer sehen.

Gold-ETC eignen sich vor allem für Anle­gerinnen und Anleger, die einen bestimmten Gold­anteil in ihrem Wert­papierdepot haben wollen. Mit den bestens handel­baren ETC lässt sich das gewünschte Misch­verhältnis jeder­zeit einfach und kostengünstig wieder­herstellen. Beim Kauf von Barren oder Münzen ist es ungleich schwieriger, den Gold­anteil am Gesamt­vermögen konstant zu halten.

Alles Wichtige rund um die Anlage in Gold im Video

In Gold investieren
Gold­richtig beimischen im Depot

freischalten

Gold­gewinne bleiben oft steuerfrei

Aus steuerlicher Sicht hat Gold einige Besonderheiten. Zum einen ist der Gold­kauf von der Mehr­wert­steuer befreit. Für andere Edel­metalle gilt diese Frei­stellung nicht. Bei der Versteuerung von Gewinnen verkaufter Münzen oder Barren gibt es hingegen keinen Unterschied zwischen Gold, Silber und Platin: Wenn zwischen Kauf und Verkauf mehr als ein Jahr vergangen ist, bleiben die Erlöse steuerfrei.

Der Bundes­finanzhof (BFH) hat fest­gestellt, dass Kurs­gewinne bei Gold-ETC, die einen Anspruch auf Lieferung von Gold verbriefen, nicht unter die Abgeltungs­steuer fallen. Es geht dabei um Produkte, die mit Gold­barren hinterlegt sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich das Gold ausliefern lässt oder Anteile mit Gewinn über die Börse verkauft.

This article was first published at www.test.de

Share post:

Beliebt

Mehr wie das
Verwandt