Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Historikerin Applebaum

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Frankfurt/Main (dpa) – Die Historikerin und Publizistin Anne Applebaum wird mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. „In einer Zeit, in der die demokratischen Errungenschaften und Werte zunehmend karikiert und attackiert werden, wird ihr Werk zu einem eminent wichtigen Beitrag für die Bewahrung von Demokratie und Frieden“, heißt es in der Begründung des Stiftungsrats. Die Ehrung wird traditionell zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse überreicht, in diesem Jahr am 20. Oktober. 

Applebaum ist Expertin für osteuropäische Geschichte und schon lange eine Kritikerin des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie forderte schon früh Unterstützung für die Ukraine, um Russland eine klare Botschaft zu senden. Applebaum dankte der Jury des Friedenspreises und „allen in Deutschland, die weiter für Frieden, Freiheit und Demokratie in der Ukraine, in Russland und ganz Europa kämpfen“. Applebaum wurde als Kind jüdischer Eltern in Washington D. C. geboren. Nach ihrem Studium in Yale, London und Oxford begann ihre Karriere 1988 als Korrespondentin des „Economist“ in Polen, von wo sie über den Zusammenbruch des Kommunismus berichtete. Mit Unterbrechungen lebt Applebaum nunmehr seit Jahrzehnten in Polen, inzwischen besitzt sie neben der US-amerikanischen auch die polnische Staatsbürgerschaft. 

Bundeskanzler Olaf Scholz gratulierte der Publizistin zu der Auszeichnung: „Die Historikerin Anne Applebaum hat früh vor der russischen Expansionspolitik gewarnt, sie bringt uns osteuropäische Geschichte näher und erinnert daran, wie fragil auch demokratische Gesellschaften sein können.“ 

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