München (d.de) – Mit dem Europäischen Erfinderpreis 2024 sind auch eine KI-Forscherin und ein Ingenieur aus Deutschland ausgezeichnet worden. Die Informatikerin Cordelia Schmid erhielt den Preis in der Kategorie „Forschung“ für ihre Arbeit im Bereich „Computer Vision“. In ihrer Forschung geht es laut dem Europäischen Patentamt darum, Künstliche Intelligenz in die Lage zu versetzen, komplexe visuelle Daten in Echtzeit zu „sehen“ und zu interpretieren. Ein Anwendungsbereich ist das autonome Fahren. Schmid ist Forschungsdirektorin am französischen Nationalen Institut für Forschung in digitaler Wissenschaft und Technologie (INRIA).
In der Kategorie „Industrie“ wurde der Deutsche Richard Oberle zusammen mit dem Italiener Fiorenzo Dioni ausgezeichnet. Gemeinsam entwickelten sie für die italienische IDRA-Gruppe die größte Druckgussmaschine der Welt, die „Giga Press“. Die Maschine stellt Teile von Elektrofahrzeugen her und reduziert laut dem Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) „Abfall, Energieverbrauch und Transportkosten erheblich“.
Der Europäische Erfinderpreis wird einmal im Jahr vom Europäischen Patentamt vergeben. DPMA-Präsidentin Eva Schewior gratulierte den beiden Preisträgern aus Deutschland. Die KI-Forscherin Schmid habe mit selbstverbessernden maschinellen Lern-Modellen die Verarbeitungsgeschwindigkeit von KI-Anwendungen in der Computer Vision entscheidend vorangetrieben und damit die Grenzen dessen, was Technik für unser Leben leisten kann, verschoben. Zur Arbeit des Ingenieurs Oberle erklärte Schewior, die neue Technologie ermögliche „einen innovativen Ansatz, um die Automobilfertigung noch effizienter zu machen“.
This article was first published at www.deutschland.de
