Euro rutscht ab: US-Börsen legen vor Fed-Entscheid leicht zu

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Anfang der Woche heißt das Motto an der Wall Street: abwarten. Am Mittwoch stehen neue Inflationsdaten an, deshalb agieren die Anleger eher vorsichtig. Die wichtigen US-Indizes gehen mit einem leichten Plus aus dem Handel.

In Erwartung wichtiger Termine im weiteren Wochenverlauf haben die US-Börsen am Montag leicht zugelegt. Der Dow-Jones-Index kletterte um 0,2 Prozent auf 38.868 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent zu auf 5360 Zähler und der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,4 Prozent auf 17.192 Stellen.

Die Investoren erhoffen sich aus den am Mittwoch anstehenden Daten zur US-Inflation mehr Klarheit in Bezug auf den nächsten geldpolitischen Schritt der US-Notenbank Fed, die am selben Tag das Ergebnis ihrer jüngsten Sitzung präsentieren wird. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die hohen Verbraucherpreise einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. “Dies ist eine wichtige Woche für den Markt in Bezug auf die Kommentare und Botschaften der Federal Reserve”, sagte Quincy Krosby, Chefstratege beim Vermögensverwalter LPL Financial in North Carolina.

Der starke US-Arbeitsmarktbericht vergangene Woche hatte in diesem Zusammenhang für Nervosität gesorgt. “Die Anleger hatten auf eine eindeutige Datenlage gehofft. Stattdessen haben wir eine verwirrend steigende Arbeitslosenzahl im Gegenzug zu den vielen tatsächlich neu geschaffenen Arbeitsplätzen”, sagte Peter Andersen, Gründer des Vermögensverwalters Andersen Capital Management. “Wir vermuten, dass der Inflationsbericht in dieser Woche für noch mehr Verwirrung sorgen wird”, fasste Jason Pride, Chefstratege beim Vermögensverwalter Glenmede, zusammen.

Euro / US-Dollar
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Die Erwartung eines Nachfrage-Booms während der Sommerurlaubssaison trieb indes die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils etwa drei Prozent. “Die Anleger ignorieren angesichts der Erwartung der Sommerfahrsaison die Schwäche des Euros und die daraus resultierende Dollar-Stärke aufgrund der vorgezogenen Wahlen in Frankreich”, konstatierte Analyst Tamas Varga vom Ölmakler PVM.

Euro fällt nach Europawahl

Der Euro fiel am Montag um knapp ein halbes Prozent auf 1,0761 Dollar und damit auf den niedrigsten Wert seit gut einem Monat. Hintergrund ist die Europawahl. Die rechtsnationale Partei Rassemblement National (RN) hat die Europawahl in Frankreich klar gewonnen, in Deutschland wurde die AfD zweitstärkste Kraft. Auch in anderen EU-Staaten konnten rechtspopulistische und rechtsextremistische Parteien zulegen.

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Apple 179,50

Bei den US-Einzelwerten flogen Apple aus den Depots. Die Papiere gaben 1,9 Prozent nach. Die Aussagen des US-Techriesen bei seiner Entwicklerkonferenz kamen bei den Anlegern offensichtlich nicht gut an. Apple geht nach eigenen Angaben unter anderem eine Partnerschaft mit OpenAI ein, um dessen Künstliche Intelligenz (KI) in seine Smartphones zu integrieren.

Unter Druck gerieten auch AMD. Die Aktie des Chipherstellers fiel um 4,5 Prozent, nachdem die Experten der US-Großbank Morgan Stanley die Titel auf “Equal-Weight” nach zuvor “Overweight” herabgestuft hatten.

Die Investoren deckten sich dagegen mit Southwest Airlines ein. Die Aktie der Fluggesellschaft stieg um sieben Prozent, nachdem der aktivistische Investor Elliott Investment Management einen Anteil in Höhe von 1,9 Milliarden Dollar bekanntgegeben hatte.

Mehr zum heutigen Tag an der Börse lesen Sie hier.

This article was first published at www.n-tv.de

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