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Ende der Behördenaktion erwartet: Siemens Healthineers hofft auf Belebung in China

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Ende der Behördenaktion erwartet: Siemens Healthineers hofft auf Belebung in China

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Siemens Healthineers sieht sich nach dem Ende des ersten Quartals auf Kurs. Vor allem bei der Tochter Varian läuft es. Dagegen gibt es im China-Geschäft Luft nach oben. Wegen behördlicher Aktionen hielten sich dort die Kunden zurück. Doch ein Ende der Durststrecke scheint in Sicht.

Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers stemmt sich gegen die Verunsicherung der Kunden in China. “Wir sind gut ins neue Geschäftsjahr gestartet”, äußerte sich Vorstandschef Bernd Montag zufrieden mit dem ersten Quartal 2023/24. Doch das in der Corona-Krise schleppende China-Geschäft erholt sich nur langsam, weil die Regierung gegen die Korruption in der Gesundheitsbranche kämpfte. “Wir liegen in China unter unserem Potenzial”, sagte Finanzvorstand Jochen Schmitz.

Siemens Healthineers 53,82

Montag erwartet aber, dass sich das Bestellverhalten der Kunden nach den Ermittlungen nun wieder erholt. “Der Auftragseingang dürfte nach dem chinesischen Neujahr wieder stärker werden.” Er sieht die Siemens-Tochter auf Kurs zu ihren Prognosen.

Im laufenden zweiten Quartal werde man sich den Zielen aber in den meisten Sparten eher von unten annähern, sagte Schmitz. Nur das Diagnostik-Geschäft, das mitten in der Umstellung auf die neue Generation von Laborstraßen steckt, werde von Januar bis März die anvisierten Umsatz- und Margenziele schon schaffen.

Krebsmedizin-Tochter Varian ist das Zugpferd

Für das Gesamtjahr bleibt Siemens Healthineers bei den Prognosen: Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis – also ohne das weggefallene Geschäft mit Corona-Schnelltests – um 4,5 bis 6,5 Prozent wachsen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll wie geplant trotz des China-Effekts und eines wachsenden Gegenwinds von den Wechselkursen zwischen 2,10 und 2,30 Euro je Aktie liegen.

Im ersten Quartal von Oktober bis Ende Dezember war die Krebsmedizin-Tochter Varian mit einem Umsatzwachstum von 23 Prozent und einem operativen Ergebniszuwachs von 30 Prozent das Zugpferd. Der teuerste Zukauf der Firmengeschichte zahlt sich also aus. Die Bildgebungs-Sparte (CT, MRT und Röntgen) musste bei der Rendite dagegen Abstriche machen, bleibt aber der mit Abstand größte Gewinnbringer.

Insgesamt erfüllte Siemens Healthineers im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg auf vergleichbarer Basis um 5,7 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um acht Prozent auf 742 Millionen Euro. Der Nettogewinn trat mit 432 Millionen Euro aber auf der Stelle.

This article was first published at www.n-tv.de