Luxemburg (dpa) – Deutschlands Umweltministerin Steffi Lemke sieht in einem von einer Mehrheit der EU-Staaten beschlossenem Naturschutzgesetz einen entscheidenden Schritt für eine intakte Natur in Europa. „Ich begrüße sehr, dass die EU-Mitgliedstaaten die Verordnung zur Wiederherstellung der Natur beschlossen haben“, erklärte die Ministerin. Durch das Gesetz sollen in der Europäischen Union unter anderem Wälder aufgeforstet sowie Moore und Flüsse in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt werden. Eine ausreichende Mehrheit von EU-Staaten stimmte dem sogenannten Renaturierungsgesetz in Luxemburg zu.  

Das Gesetz ist Teil des sogenannten Green Deals, mit dem sich die EU das Ziel gesetzt hat, bis 2050 klimaneutral zu werden. „Die Verordnung zielt darauf ab, den Klimawandel und die Auswirkungen von Naturkatastrophen einzudämmen“ teilten die EU-Staaten mit. Nach Angaben des deutschen Umweltbundesamts können durch Renaturierung etwa Überschwemmungsflächen zurückgewonnen und Hochwasserrisiken verringert werden.  

Deutschland muss nun innerhalb von zwei Jahren einen Plan bei der EU-Kommission einreichen, welche Maßnahmen vorgenommen werden. Denkbar ist etwa, Blühstreifen anzulegen, Bäume in Innenstädten zu pflanzen oder Stauwerke aus Flüssen zu entfernen.