Berlin (dpa) – Das deutsche Staatsoberhaupt, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hat den verstorbenen Präsidenten Namibias, Hage Geingob, als prägenden Staatsmann seines Landes gewürdigt. Auch der deutsche Regierungschef, Bundeskanzler Olaf Scholz, drückte sein Beileid aus und erklärte, Deutschland verliere „einen Partner, der sich mit großer Offenheit im Prozess der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte engagiert hat“. Vor dem Hintergrund der deutschen Kolonialverbrechen im heutigen Namibia vor mehr als 100 Jahren hob Steinmeier hervor, Geingob habe „trotz der schweren Belastung unserer Geschichte (…) den Weg der Aussöhnung mit Deutschland beschritten“. Das Deutsche Reich war von 1884 bis 1915 Kolonialmacht im damaligen Deutsch-Südwestafrika und schlug dort Aufstände gegen seine Herrschaft brutal nieder.