Der Börsen-Tag: DAX fährt vor Fed-Zinssitzung auf Sicht – Deutsche Bank im Tiefflug

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Nach den jüngsten Kurszuwächsen sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt mit angezogener Handbremse in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX trat mehr oder weniger auf der Stelle, am Ende ging er mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent auf 18.118 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 4984 Stellen.

DAX
DAX 18.118,32

Entgegen den Erwartungen ist die deutsche Inflationsrate mit 2,2 Prozent im April überraschend stabil geblieben und hat nicht leicht zugelegt. “Erfreulich dabei ist, dass sich der Preisauftrieb im Dienstleistungssektor abgeschwächt hat”, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Dies werde wohl auch von der EZB positiv aufgenommen, die eine Zinssenkung im Juni anstrebe. “Die Wortwahl nach der letzten Notenbanksitzung aber auch die Reden einzelner EZB-Offizieller lassen kaum noch Zweifel daran, dass zur Jahresmitte eine Zinsreduktion um 25 Basispunkte auf der Agenda stehen wird”, kommentierte Gitzel. Mit Spannung warteten Investoren nun auf die Teuerungsentwicklung im Euroraum sowie den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed zur Wochenmitte.

Größte Verlierer im DAX waren Deutschen Bank mit einem Abschlag von 8,6 Prozent. Dem Frankfurter Geldhaus droht nun doch eine milliardenschwere Nachzahlung an die ehemaligen Aktionäre der Postbank.

Unter Druck gerieten auch Porsche AG mit einem Minus von 2,8 Prozent. Hohe Vorlaufkosten für neue Modelle und ein schwacher Absatz haben dem Autobauer im ersten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. “Die Zahlen fielen noch schwächer als befürchtet aus, und Porsche begründet das mit Investitionen in Modellpflege und Zukunft”, sagte ein Händler.

Gefragt waren dagegen Daimler Truck mit einem Plus von 2,6 Prozent. Der Lkw-Bauer hatte sich am Wochenende in den USA mit der Autogewerkschaft UAW auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt und damit einen Streik in letzter Minute abgewendet.

This article was first published at www.n-tv.de

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