Der Börsen-Tag: Ausverkauf von Chip-Aktien in Asien

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Die Aussicht auf eskalierende Handelskonflikte zwischen den USA und China belastet die asiatischen Märkte. Vor allem Halbleiterwerte führten den Abwärtstrend an. Ein Bericht, wonach die USA eine Verschärfung der Exportbeschränkungen für fortschrittliche Halbleitertechnologie nach China erwägen, ließ die Chipaktien an den US-Märkten über Nacht einbrechen, angeführt von Nvidia und Apple. Gleichzeitig erreichte der Yen ein Sechs-Wochen-Hoch gegenüber dem Dollar, was Spekulationen über eine mögliche Intervention der japanischen Behörden in der Vorwoche nährte.

In Tokio verliert der Nikkei-Index 2,0 Prozent auf 40.277,86 Punkte, da die Chipwerte in den Sog eines weltweiten Ausverkaufs in der Branche gerieten. Der Chiphersteller Tokyo Electron ist mit einem Minus von 9,5 Prozent der größte Bremsklotz für den Nikkei und der größte prozentuale Verlierer. Zudem belastet die Aufwertung des Yen die Kurse von Automobilherstellern und anderen exportorientierten Unternehmen. Toyota-Aktien fallen um 2,6 Prozent, Nissan um 1,5 Prozent und Mazda um 4,2 Prozent. “Heute dürfte es bis zum Handelsschluss so weitergehen”, sagt Maki Sawada von Nomura Securities. “Ab nächster Woche, wenn die Berichtssaison richtig beginnt, sollten wir eine gewisse Differenzierung in der Aktienperformance sehen.”

TSMC
TSMC 156,60

Die Ergebnisse des taiwanischen Chipkonzerns TSMC, die am Nachmittag (Ortszeit) in Asien erwartet werden, sollten jedoch im Auge behalten werden. Die Aktien des Chip-Riesen, der Apple und Nvidia zu seinen Kunden zählt, mussten in den vergangenen Handelstagen Kursverluste hinnehmen, nachdem der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gesagt hatte, der wichtige Produktionsstandort Taiwan solle für die Verteidigung der USA zahlen. Der breiter gefasste Topix notiert 0,9 Prozent tiefer bei 2888,05 Punkten.

Auch chinesische Aktien geben nach, da die Anleger nach den Nachrichten über die US-Exportbeschränkungen auf die Ergebnisse eines wichtigen Treffens der Staatsführung in Peking warteten. Der Shanghai Composite verliert 0,5 Prozent auf 2948,15 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt um 0,3 Prozent auf 3492,52 Punkte. “Wir sehen einige Abweichungen an den wichtigsten Märkten, die vor allem auf die US-Politik zurückzuführen sind”, erklärt Matt Simpson vom Finanzdienstleister City Index.

This article was first published at www.n-tv.de

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