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Aktie stürzt trotzdem ab: Microsoft verdient 240 Millionen Dollar – jeden Tag

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Aktie stürzt trotzdem ab: Microsoft verdient 240 Millionen Dollar – jeden Tag

Microsoft hat die Lizenz zum Gelddrucken. Netto verdient der Konzern im zweiten Quartal satte 22 Milliarden Dollar. Für die Aktie geht es dennoch abwärts.

Wer sich fragt, warum die Aktien der US-Tech-Riesen in den vergangenen Monaten durch die Decke gegangen sind, findet etwa bei Microsoft die eindrucksvolle Antwort: Die Unternehmen verdienen sehr viel Geld, sind extrem profitabel – und Anleger wetten darauf, dass die Gewinne durch Anwendungen für Künstliche Intelligenz (KI) künftig weiter kräftig sprudeln.

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Microsoft erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von rund 65 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 22 Milliarden Dollar. Das heißt: Rein rechnerisch hat der Konzern von April bis Juni jeden Tag rund 240 Millionen Dollar verdient – das sind 10 Millionen Dollar pro Stunde und fast 170.000 pro Minute.

Zur Einordnung: Mercedes hat im vergangenen Jahr umgerechnet knapp 40 Milliarden Dollar umgesetzt und netto etwa 3,3 Milliarden verdient. Pro Tag sind das immerhin 36 Millionen, aber doch deutlich weniger als bei der Cash-Maschine Microsoft.

Kräftige Kursverluste

Die Quartalszahlen von Microsoft sorgten allerdings nicht für ein Kursplus bei den Aktien, sondern für deutliche Abschläge. Im nachbörslichen US-Handel gaben die Papiere bis zu 7 Prozent nach. An der Börse wird das darauf zurückgeführt, dass einige Anleger nach der langen Kurs-Rally Kasse gemacht haben. Seit Jahresbeginn hat die Aktie auch wegen des Hypes um KI mehr als 15 Prozent zugelegt. An der Börse ist Microsoft 3,1 Billionen Dollar schwer, nur Apple ist mit 3,3 Billionen noch wertvoller.

Microsoft meldete für das vergangene Quartal einen Zuwachs der Erlöse im wichtigen Cloud-Geschäft um 29 Prozent. Marktexperten hatten gut 30 Prozent erwartet – und im Vierteljahr davor lag der Wert noch bei 31 Prozent. Die Börse reagierte empfindlich auf diese sonst eher unerhebliche Differenz. Denn Microsoft ist ein Vorreiter im Geschäft mit Cloud-Diensten und insbesondere KI.

Der Konzern schloss einen teuren Pakt mit dem ChatGPT-Erfinder OpenAI und integriert dessen Technologie in alle seine Produkte. Der Zugang zu KI-Funktionen wird dabei im Abo-Modell verkauft. Zudem baut Microsoft teure neue Rechenzentren. Investoren wollen nun sehen, dass die milliardenschweren KI-Investitionen Früchte tragen.

This article was first published at www.n-tv.de