Adobe auf Höhenflug: US-Börsen atmen durch

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Ihre Spekulationen auf sinkende Zinsen haben die Anleger an der Wall Street erstmal geparkt – zumindest am Aktienmarkt spielt das Thema derzeit keine große Rolle. Tagesgewinner bei den Einzelwerten ist Adobe, abwärts geht es bei den Aktien von Kreuzfahrtanbietern.

Gebremst von Inflationssorgen haben die US-Börsen zum Wochenschluss eine Verschnaufpause eingelegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Freitag 0,1 Prozent tiefer auf 38.589 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen um 0,1 Prozent auf 17.688 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 ging kaum verändert bei 5431 Stellen aus dem Handel. Anleger machten zumeist lieber Kasse, was Händler unter anderem mit den ungewissen Zinsaussichten erklärten. “Wir haben ein Allzeithoch erreicht und machen jetzt einfach eine Verschnaufpause, um uns an das neue Zinssenkungsszenario anzupassen”, sagte Thomas Martin, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter Globalt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Trotz jüngster Entspannungssignale von der Preisfront peilt die US-Notenbank Fed inzwischen nur noch eine Zinssenkung im laufenden Jahr an. Im März hatte sie noch drei Senkungen ins Auge gefasst. Auch wann es zur Zinswende kommt, bleibt unklar. Viele Investoren hoffen auf eine erste geldpolitische Lockerung im September. “Der Markt rechnet auch mit einer Wahrscheinlichkeit – wenn auch nur einer geringen – einer Rezession in der zweiten Jahreshälfte, in der die Fed die Zinsen deutlich senken muss”, sagte Ross Mayfield, Anlagestratege bei Baird. Die Verbraucherstimmung trübte sich indes überraschend stark ein. Der Index der University of Michigan fiel im Juni auf 65,6 und lag damit deutlich unter den Erwartungen.

Am Devisenmarkt profitierte die US-Währung von einem höheren Sicherheitsbedürfnis der Investoren – der Dollar-Index rückte um 0,3 Prozent auf 105,55 Punkte vor. Der Euro gab 0,4 Prozent auf knapp 1,07 Dollar nach. Anleger in Europa fürchteten, dass Frankreich bei den einberufenen Neuwahlen politisch nach rechts rücken könnte und eine Finanzkrise drohen könnte.

Analysten sehen Potenzial für Adobe

Adobe Adobe
Adobe 490,10

Aktien von Adobe gewannen mehr als 14 Prozent, nachdem der Photoshop-Hersteller seine Umsatzprognose für das Jahr wegen gestiegener Nachfrage nach seiner auf KI basierenden Software angehoben hatte. Die Experten von JPMorgan stuften die Aktie auf “übergewichten” von “neutral” hoch. Sie sehen Potenzial für die Titel und Rückenwind für die Firma dank ihrer Produkte und Preisgestaltung.

Wenig aus machte den Anlegern von Sirius, dass die Papiere ihren Platz im Auswahlindex Nasdaq 100 an Arm Holdings verlieren. Die Sirius-Aktien erholten sich rasch von anfänglichen Verlusten, während Arm im Verlauf abbröckelten.

Sinkende Preise setzten den Aktien von Kreuzfahrtunternehmen zu. Aktien von Carnival und Norwegian Cruise Line sackten um je mehr als sieben Prozent ab. Royal Caribbean Group verloren 4,3 Prozent, Viking Holdings fielen um 6,4 Prozent. Analysten von BofA Global Research zufolge sind die Preise für Seereisen Anfang Juni im Vergleich zu Anfang Mai leicht gesunken. 40 Prozent der Reiserouten hätten niedrigere Preise im Vergleich zu 33 Prozent im Vormonat.

Was heute sonst noch an den Börsen los war, lesen Sie hier.

This article was first published at www.n-tv.de

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