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Tech-Riesen gefragt: Dow geht mit leichtem Plus ins Wochenende

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Tech-Riesen gefragt: Dow geht mit leichtem Plus ins Wochenende

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Nach dem Feiertag stehen die Anleger an der Wall Street schon mit einem Fuß im Wochenende, der Handel läuft auf Sparflamme. Die jüngsten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt werden eher positiv aufgenommen. Für die Krypto-Branche geht es angesichts eines drohenden Bitcoin-Ausverkaufs abwärts.

US-Anleger sind nach der Feiertagspause mit angezogener Handbremse an die Aktienmärkte zurückgekehrt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent höher auf 39.375 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,9 Prozent auf 18.352 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 5567 Stellen zu.

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 18.352,76

Am Donnerstag waren die US-Börsen wegen des Feiertages Independence Day geschlossen geblieben. “Einen Tag nach einem Feiertag ist es auf dem Markt sehr ruhig, und morgen ist Wochenende. Ich glaube nicht, dass die Büros sehr stark besetzt sind, also passiert nicht viel”, sagte Portfoliomanager Robert Pavlik vom Vermögensverwalter Dakota Wealth. Anleger hatten einen gemischt ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht zu verdauen. Im Juni kamen zwar 206.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu und damit mehr als erwartet. Allerdings wurde der Vormonatswert deutlich nach unten revidiert. Zudem stieg die separat ermittelte Arbeitslosenquote überraschend auf 4,1 Prozent.

Aus Sicht von Börsianern mehrten sich unter dem Strich die Anzeichen für eine von der Notenbank auf dem Weg zu einer Zinswende erhofften Abkühlung des Arbeitsmarkts. “Der Schlüssel liegt hier in der Tatsache, dass sich die Lohnentwicklung abkühlt, und das macht diesen Bericht aus Sicht der Märkte zu einem respektablen Ergebnis”, sagte Ökonom Peter Cardillo von Spartan Capital Securities. “Wenn es im nächsten Monat so weitergeht und die Stundenlöhne nicht steigen, dann werden wir meiner Meinung nach im September eine Zinssenkung und im Dezember noch eine weitere erleben.”

Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im September wurde nach den Daten an den Terminmärkten mit 72 Prozent nach zuvor 66 Prozent taxiert. Die Zentralbank hält die Zinsen hoch, um die Inflation zu drücken. Zugleich will sie den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen, ohne den Konjunkturmotor abzuwürgen.

Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen nach unten. Die zehnjährigen US-Treasuries wurden mit 4,278 Prozent nach 4,347 Prozent verzinst.

Bankentitel fliegen aus den Depots

Aktienanleger griffen bei Titeln großer Tech-Konzerne zu. So markierten die Aktien von Apple, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet zwischenzeitlich Rekordhochs. Bankentitel wurden hingegen aus den Depots geworfen. Aktien von Morgan Stanley büßten 0,6 Prozent ein.

Bitcoin Bitcoin
Bitcoin 56.438,10

Spekulationen auf ein erhöhtes Übernahmeangebot trieben die Aktien von Macy’s um knapp zehn Prozent nach oben. Das “Wall Street Journal” berichtete, dass der Immobilieninvestor Arkhouse und der Hedgefonds Brigade Capital bei ihrem milliardenschweren Gebot für die traditionsreiche US-Kaufhauskette nachgelegt hätten.

Ein Kursrutsch bei Bitcoin zog Aktien aus dem Kryptouniversum mit nach unten. Die Papiere der Handelsplattform Coinbase Global und des Bitcoin-Miners Marathon Digital gaben bis zu 3,8 Prozent nach. Die Cyberdevise war auf den tiefsten Stand seit vier Monaten abgesackt, da Investoren einen Ausverkauf durch die Gläubiger der einst weltgrößten Bitcoin-Börse Mt. Gox fürchteten. Den Japanern waren vor mehr als zehn Jahren 650.000 Bitcoin abhanden gekommen, danach schlitterte die Börse in die Pleite. Medienberichten zufolge könnte das Unternehmen nun damit beginnen, Bitcoin an Gläubiger zurückzugeben. Die Investoren befürchteten, dass die Cyber-Devise, deren Wert 2014 nur einige hundert Dollar betrug, daraufhin in großen Mengen verkauft würde.

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This article was first published at www.n-tv.de