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Der Börsen-Tag: US-Jobbericht befeuert DAX nicht – Hellofresh wird verspeist

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Der Börsen-Tag: US-Jobbericht befeuert DAX nicht – Hellofresh wird verspeist

Wenig Bewegung am deutschen Aktienmarkt: Der DAX hat nach seiner Rekordjagd vom Donnerstag eine Verschnaufpause eingelegt. Die EZB hatte die Inflationsprognosen deutlich zurückgenommen, das gilt als Hinweis, dass spätestens im Sommer die erste Zinssenkung erfolgt. Ein nicht überzeugender US-Arbeitsmarktbericht spricht zudem dafür, dass auch in den Vereinigten Staaten die Zinssenkung kommt.

DAX 17.814,51

Der US-Jobmarktbericht ist nämlich nur auf den ersten Blick stark. Die 275.000 neu geschaffenen Stellen sind 77.000 mehr als von Analysten erwartet. Hier verweist Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners darauf, dass die im Dezember und Januar neu geschaffenen Stellen um insgesamt 167.000 nach unten revidiert wurden. Berechne man die Revision der Vormonate mit ein, seien die “Payrolls” eine negative Überraschung und keine positive.

Der DAX ging mit einem leichten Abschlag von 0,2 Prozent auf 17.815 Punkte ins Wochenende. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,2 Prozent tiefer bei 4967 Stellen.

Die DZ Bank sieht trotz der neuen Rekorde weiteres Potenzial an den Aktienmärkten. Die Gewinne der DAX-Unternehmen dürften im Zeitraum zwischen 2022 und 2026 um 53 Prozent zunehmen, die Gewinne im S&P-500 um 49 Prozent, heißt es in einer Einschätzung.

Hellofresh
Hellofresh 6,86

Bei den Einzelwerten fielen heute Hellofresh mit einem Absturz um 42,1 Prozent aus dem Rahmen. Der Kochboxen-Versender rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (AEBITDA) auf 350 bis 400 Millionen Euro. In einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens liegt die Analystenerwartung bei 568 Millionen Euro. Zudem hat Hellofresh die Mittelfristziele kassiert. Die DZ Bank geht davon aus, dass das Kochboxen-Geschäft von Hellofresh nicht nur unter dem eingetrübten Konsumklima leide, sondern auch mit strukturellen Problemen konfrontiert sei. Die Analysten sprechen von einer unzureichenden Attraktivität des Produkts in der Nach-Corona-Zeit.

Und hier noch eine interessante Analyse zur Problematik der E-Mobilität:

This article was first published at www.n-tv.de